Rückenschmerzen sind nicht gleich Rückenschmerzen. Dennoch plagt der teils unspezifische Schmerz mittlerweile fast jeden dritten Erwachsenen in Deutschland. Erfahren Sie, zwischen welchen Arten von Rückenschmerzen man unterscheidet, welche Ursachen der Schmerz hat und welche Behandlungsmöglichkeiten und vorbeugende Maßnahmen es in Berlin gibt.
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Schmerzen können an verschiedenen Stellen am Rücken auftreten und müssen daher zuerst einmal lokalisiert werden. Bei der Häufigkeit unterscheiden Mediziner zwischen akuten, subakuten und chronischen Rückenschmerzen. Als weiteres Hauptunterscheidungsmerkmal gelten die Kategorien “spezifisch” und “unspezifisch”. Auch der zeitliche Verlauf sowie die Intensität der Schmerzen ist ein wichtiger Teil der Diagnose und anschließenden Behandlung.
Bevor mit einer geeigneten Behandlung begonnen werden kann, muss der Rückenschmerz möglichst exakt lokalisiert werden. Besonders häufig verbreitet ist der Schmerz im Kreuz, dem Teil des Rückens, direkt über dem Gesäß.
In der Praxis leiden Menschen oft an Überspannungen im Muskel- und Fasziengewebe. Auch Nacken oder Halswirbelsäule können betroffen sein.
Schmerzen im mittleren Bereich des Rückens deuten oft auf Probeleme der Brustwirbelsäule hin. Oft bei Überreizung der Muskeln auftretend. Die Rippen-Wirbel-Gelenke sind meist betroffen .
Der untere Rücken schmerzt in der Regel durch überspannte und verkürzte Muskeln & Faszien. (z.B. Hexenschuss, Lumbalgie, Ischialgie, Hernien )
Die Hintergründe akuter Schmerzen in einem Bereich des Rückens sind in vielen Fällen harmlos. Allerdings können auch bestehende Vorerkrankungen Schmerzen im Rücken auslösen. Besonders häufig werden Erkrankungen des Bewegungsapparates als Schmerzursache diagnostiziert. Gibt es keine körperlichen Gründe für die Schmerzen, spielt die Psyche bei der Entstehung von Rückenschmerzen eine entscheidende Rolle.
Die richtige Therapie bei Rückenschmerzen unterscheidet sich je nach Art und Ursache des Schmerzes. Bei spezifischen Rückenschmerzen behandeln Ärzte in erster Linie die Grunderkrankung selbst. Sollte beispielsweise eine Entzündung des Nierenbeckens diagnostiziert werden, wird der behandelnde Mediziner in der Regel Antibiotika verschreiben.
Handelt es sich um unspezifische Rückenschmerzen, wie sie durch Fehlhaltungen und psychische Belastung entstehen können, helfen die manuelle Therapie, spezielle Rückenübungen und eine gesunde Lebensweise. Begleitend werden häufig schmerzstillende Medikamente und Muskelrelaxantien eingesetzt.
Besonders NSARs (Nichtsteroidale Antirheumatika) wie ASS (Acetylsalicylsäure), Diclofenac, Naproxen und Ibuprofen haben sich bei mittelschweren bis starken Schmerzen bewährt. Bei leichten Schmerzen kann auch auf Paracetamol zurückgegriffen werden. Die Wirkstoffe gibt es entweder in Tablettenform oder als Salbe. Wird das Rückenleiden chronisch, können andere Wirkstoffe (z. B. Opiate) - sofern vom Arzt verschrieben und als sinnvoll erachtet - die bessere Ergänzung innerhalb einer ganzheitlichen Schmerztherapie sein. Auch muskelentspannende Präparate wie Flupirtin oder Tolperison helfen bei verschieden Arten von Rückenleiden.
Im Rahmen einer Soforthilfe und Selbstmedikation eignen sich nebenwirkungsfreie und rezeptfreie Schmerzmittel wie Ibuprofen. Wichtig: Die Dosierung sollte immer so niedrig wie möglich, und gemäß der Packungsbeilage oder Apothekenempfehlung gewählt werden. Besonders wirksam sind Salben und Schmerzgels, die direkt auf die schmerzende Stelle am Rücken aufgetragen werden. Da Medikamente Nebenwirkungen haben, sollte aber immer versucht werden, langfristig die Ursache des Schmerzes zu bekämpfen. Auch alternative Behandlungsmethoden können Wirkung zeigen. Bei länger anhaltenden Schmerzen ist in jedem Fall ein Arzt zu konsultieren.
Bevor ein Therapeut über das weitere Vorgehen entscheidet und eine geeignete Behandlung empfiehlt, werden die Ursachen der Schmerzen mit Hilfe verschiedener Methoden diagnostiziert.
Sobald ein akuter Rückenschmerz (z. B. der klassische Hexenschuss) längere Zeit besteht oder sich sogar ausbreitet, sollte ein Mediziner konsultiert werden. Der Hausarzt dient als erster Ansprechpartner. Gleiches gilt, falls es zu Missempfindungen (häufig bei einem Bandscheibenvorfall), Muskelschwäche in Armen und Beinen oder Atemnot kommt. Bei akuten Lähmungserscheinungen, Empfindungsstörungen im Intimbereich oder Störungen der Blasenfunktion sollte unverzüglich ein Notarzt gerufen werden.